Ich bin lizensierte Ausbilderin für Mediation, seit 2006 und jetzt auf Lebenszeit!
Im Jahr 2000 habe ich meine Mediationsausbildung absolviert und mich vom Bundesverband Mediation (BM) als Mediatorin lizensieren lassen. Die Mediation war schnell zu meinem Herzensthema geworden, und mein Ziel war es, die Gedanken der Mediation an viele Menschen weitergeben zu können. Meine Überzeugung war, damit die Welt ein wenig verändern zu können. So habe ich angefangen Mediator:innen auszubilden und wurde ganz bald lizensierte Ausbilderin für Mediation BM®.
An das Jahr 2006 erinnere ich mich deshalb besonders, denn damals wurde ich erstmals als Ausbilderin für Mediation vom Bundesverband Mediation (BM) lizenziert. Der Weg dahin war nicht einfach und er war von vielen Qualitätsschritten gezeichnet. Dennoch war dies ein bedeutsamer Schritt – und einer, der mich bis heute prägt.
Was viele nicht wissen: Die Lizenzierung zur Ausbilderin für Mediation beim BM® ist nicht einfach ein Titel, den man einmal erwirbt und behält. Alle fünf Jahre muss die Lizensierung erneuert werden. Dazu heißt es, die eigene Arbeit zu reflektieren, sich fortzubilden und nachzuweisen, dass man weiterhin aktiv und qualitätsvoll mediiert und ausbildet. Es ist ein anspruchsvoller, aber sehr sinnvoller Prozess – denn Qualität in der Ausbildung ist das Herzstück nachhaltiger Mediationspraxis.
Und nun, 2025, ist etwas ganz Besonderes passiert: Ich habe die unbefristete Verlängerung meiner Lizenzierung erhalten. Das bedeutet: Ich bin nun „auf Lebenszeit“ lizenzierte Ausbilderin für Mediation beim BM. Das macht mich dankbar, stolz – und ehrlich gesagt: richtig glücklich. Diese Auszeichnung ist für mich nicht nur eine persönliche Ehre, sondern auch eine Bestätigung für das, was ich in den letzten zwei Jahrzehnten mit Leidenschaft und Ausdauer aufgebaut habe. Denn seit 2006 ist viel passiert.
Meine BM-Siegel
Meine Stationen als Ausbilderin für Mediation
1. Mediation in Schulen – mein Startpunkt
Meine Tätigkeit als Ausbilderin begann in Berliner Schulen – zunächst noch während meiner eigenen Zeit als Lehrerin, später dann hauptberuflich. Schon früh habe ich mich darauf spezialisiert, sowohl Schüler:innen als auch Lehrkräfte in Mediation auszubilden. Diese Arbeit war praxisnah, lebendig und direkt an den Herausforderungen des Schulalltags orientiert – und hat mir gezeigt, wie wertvoll Konfliktkompetenz gerade in diesem Umfeld ist. Die Schulmediation ist zu meiner Leidenschaft geworden.
2. Mediation im Gemeinwesen – Gründung Mediationszentrum Berlin
Ein nächster Meilenstein war für mich die Gründung des Mediationszentrums Berlin, inspiriert von den community mediation centers in London und den USA. Gemeinsam mit Jamie Walker und weiteren Kolleg:innen trainierte ich dort Mediator:innen für das Gemeinwesen. Daraus entwickelte sich ein Mediationsangebot, das auch Nachbarschafts- und Familienmediation einschloss. Wir führten weitere Ausbildungen unter anderem im Sprengelhaus in Berlin-Wedding, in Marzahn und in Spandau durch. Damals schrieb ich auch das erste und bisher einzige deutschsprachige Buch über Gemeinwesenmediation in Deutschland – heute leider vergriffen, für mich aber ein damals prägender Teil meiner Arbeit.
3. Ausbildung an der Freien Universität Berlin
An der FU Berlin durfte ich Studierende der Pädagogik in Mediation ausbilden. Eine wunderbare Verbindung aus Theorie und Praxis, die mir viel Freude bereitet hat. Manchmal treffe ich auch heute noch Studierende aus der damaligen Zeit. Sie berichten mir, wie die mediative Kommunikation sie in ihrem Arbeitsalltag unterstützt, und das ist so gewinnbringend.
4. Seit 15 Jahren Ausbildung beim IMK
Seit nunmehr unglaublichen 15 Jahren bin ich mit dem IMK – Institut für Mediative Kommunikation und Diversity-Kompetenz verbunden. Die Ausbildungen dort zeichnen sich durch ein hohes fachliches und wissenschaftliches Niveau sowie eine starke Praxisorientierung aus. Die Teilnehmenden kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen – vom mittleren Management über freiberuflich Tätige bis hin zu Jurist:innen und Mitarbeitenden aus Behörden. Diese Vielfalt bereichert jede Ausbildung und macht die Arbeit für mich auch nach all den Jahren zu einem echten Herzensprojekt. Meinen besten Dank an Prof. Dr. Doris Klappenbach für die wundervolle Zusammenarbeit.
Das IMK ist Teil der Internationalen Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie (INA) gGmbH. Die Ausbildungen finden in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Hochschulverbund statt.
5. Ausbildungen für die AWO Nürnberg
Auch für die AWO Nürnberg bilde ich Mediator:innen aus – überwiegend Fachkräfte aus dem sozialen Bereich, die ihr Wissen direkt in ihrer täglichen Arbeit einsetzen. Der Austausch in diesen Gruppen ist immer bereichernd und praxisnah.
6. Schulmediation online und mit Begeisterung international
In den letzten Jahren habe ich mich wieder verstärkt der Schulmediation zugewandt – diesmal hauptsächlich im Online-Format. Die Erfahrungen damit sind durchweg positiv: Online-Ausbildungen funktionieren hervorragend und eröffnen ganz neue Möglichkeiten. Mittlerweile durfte ich Teilnehmer:innen aus der Schweiz, Österreich, Doha, Prag, Ägypten und natürlich aus ganz Deutschland begleiten. Diese internationale Vielfalt und die Flexibilität des digitalen Lernens machen diese Arbeit für mich besonders spannend. Meine Vision ist: Der Mediation in Erziehung und Bildung den Platz zu geben, der ihr gebührt. Und mit dem Online Schulmediationskongress viele weitere Pädagog:innen und Mediator:innen für den Mediationsbereich in Bildungseinrichungen zu begeistern.
💚 So viele Stationen, so viele inspirierende Menschen, so viele Geschichten.
🍀 Und jetzt die unbefristete Lizenzierung – ein besonderer Meilenstein auf meinem Weg.
💚 Ich blicke voller Freude und mit reicher Erfahrung auf die nächsten Ausbildungsgruppen.
🍀 Dr. Christa Schäfer
