Meine Vision von Schule

Glaskugel in einer Abendlandschaft

Multikulturell, divers und integrativ – Gibt es für unsere Schulen noch Hoffnung?

Zu diesem Thema habe ich mir kürzlich intensiv Gedanken gemacht.

Ich habe mich meiner Vision mit einer kleinen schriftlichen Zukunftswerkstatt angenähert. In der Kritikphase habe ich die aktuellen brandheißen Herausforderungen im Bildungsbereich herausgestellt. In der Fantasiephase stelle ich eine Bildungswelt vor, die im Jahr 2040 von innovativen und zukunftsweisenden Elementen geprägt ist. Und in der Verwirklichungsphase findet man einen realistischen Blick auf die Bausteine der Schule von morgen.

Aus all dem ist dann meine Vision von Schule entstanden. Diese Zukunftsvision von Schule basiert auf vier Säulen, der Bildungsgerechtigkeit, der guten Kommunikation, dem gelungenen Miteinander (gleich WIR-Gefühl) und demokratischen Aspekten.

Der gesamte Weg zu meiner Vision und den vier Säulen ist in einem Zeitschriftenartikel dokumentiert. Er ist in der Zeitschrift DIE MEDIATION in der Ausgabe II/2024 nachzulesen.

Die vier Säulen meiner Vision von Schule

1. Bildungsgerechtigkeit:

Die Förderung von Bildungsgerechtigkeit erfordert ein tiefes Verständnis für Vielfalt und Diskriminierung sowie eine darauf abgestimmte Didaktik. Es ist essenziell, in einer diversen Umgebung Anerkennung und Wertschätzung zu praktizieren. Dabei bilden Augenhöhe, Verständnis und Offenheit die Grundlage für eine Nicht-Diskriminierungspolitik. Rolemodels und Mentoring-Programme, beispielsweise durch erfolgreiche Absolvent:innen, spielen eine wichtige Rolle, um Schüler:innen zu inspirieren und sie in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen. In der Säule der Bildungsgerechtigkeit finde ich die beiden Skills Anerkennung und Wertschätzung besonders wichtig. In diesem Bereich wird besonderer Wert darauf gelegt, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Schüler zu erkennen und zu schätzen. Beispielsweise könnte in Grundschulen eine Übung durchgeführt werden, bei der Kinder aufgefordert werden, ihren Platz zu wechseln, wenn bestimmte Merkmale genannt werden – etwa „Der Wind weht für alle, die braune Augen haben“. Solche Aktivitäten helfen Kindern, Unterschiede als normalen Teil des Lebens zu sehen.

2. Kommunikation:

Im Bereich der Kommunikation ist es wichtig, die Förderung von emotionaler und sozialer Intelligenz sowie Empathie in den Vordergrund zu stellen. Dazu gehört u.a. die Einführung von wertschätzender Kommunikation, die ein respektvolles und verständnisvolles Miteinander fördert. Die gezielte Nutzung ausgewählter digitaler Medien und Technologien kann dabei unterstützen, eine Auswahl an Kommunikationsmöglichkeiten effektiv zu vermitteln und zu nutzen. Zudem ist die Etablierung eines umfassenden Beschwerdemanagements für alle Ebenen der Schule essentiell, um ein offenes und konstruktives Feedback zu ermöglichen. Kommunikation – Wertschätzende Kommunikation: Hier geht es darum, Konzepte wie beispielsweise die Gewaltfreie Kommunikation (Wolf- und Giraffensprache) in den Schulalltag zu integrieren. Viele Schulen praktizieren diese Methoden bereits. Das setzt voraus, dass nicht nur Schüler:innen, sondern auch Lehrkräfte und Schulpersonal in diesen Kommunikationsformen geschult sind. Dies fördert ein respektvolles und empathisches Miteinander.

3. Miteinander/Teamarbeit/Mediation/WIR-Gefühl:

Im Bereich Miteinander bzw. WIR-Gefühl liegt der Schwerpunkt auf der Förderung von Selbstverantwortung durch einen Schulvertrag zur Stärkung der Schulgemeinschaft. Kooperatives Arbeiten wird für alle Beteiligten an der Schule betont. Mediation und Konfliktmanagement dienen der effektiven Klärung von Konflikten. Inklusive Schulveranstaltungen feiern die Diversität und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Elternbeteiligung und die Einbindung des Schulumfeldes sind ebenso wichtig, ebenso wie Schulpartnerschaften und Austauschprogramme, um eine sichtbare und gelebte Diversität zu fördern.

4. Demokratische Aspekte:

Im Kontext der demokratischen Aspekte liegt der Fokus auf der gemeinschaftlichen Erstellung von Regeln. Hiermit kann ein inklusives und partizipatives Umfeld geschaffen werden. Die regelmäßige Durchführung des Klassenrats stärkt die Mitsprache und das Verantwortungsbewusstsein der Schüler:innen. Eine starke Schülervertretung spielt eine zentrale Rolle in der Vertretung der Interessen der Schülerschaft. Die Mitbestimmung in vielfältigen schulischen Belangen fördert das demokratische Verständnis. Alle Schüler:innen können aktiv an der Gestaltung ihrer Bildungsumgebung teilhaben.

Und nun?

Und nun bin ich sehr gespannt, wie Schule sich weiter entwickeln wird.

Diese von mir vorgestellten vier Säulen bieten jedenfalls eine solide Grundlage. Damit kann man die Herausforderungen einer multikulturellen, diversen und integrativen Schulumgebung gut gestalten. Sie zeigen was Schulen tun können, um alle Beteiligten zu fördern.

Ich bin überzeugt, dass die Umsetzung dieser Vision einen bedeutenden Fortschritt in der Bildung bewirken kann und freue mich darauf, diese Veränderung aktiv mitzugestalten.

So, und nun bin ich gespannt, was du zu meiner Vision von Schule sagst. Schreib dazu gerne in die Kommentare. Beste Grüße von Christa 🌞

Hier schreibt:

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