Was ist Schulmediation?

Der Begriff der Mediation ist in der Zwischenzeit schon fast in der Gesellschaft angekommen. Auch die Schulmediation wird bereits in vielen Schulen deutschland- und weltweit praktiziert.

Mediation bedeutet …

Einer Mediation liegt ein Konflikt zugrunde, ein Konflikt zwischen zwei oder mehreren Personen. Die Konfliktparteien, auch Medianden genannt, möchten den Konflikt klären. Sie wenden sich an eine*n Mediator*in oder ein Mediatorenteam. Die Mediatorin nimmt die Sache in die Hand, bringt die beiden Streitparteien zusammen und führt die Mediation nach bestimmten Regeln und einem vorgegebenen Phasenmodell durch. Dabei bleiben die Konfliktparteien die Expert*innen für ihren Konflikt, und die Mediatorin die Expertin für das Verfahren.

Die Mediatorin führt das Verfahren als allparteiliche dritte Person durch, sie fühlt sich beiden Streitparteien nahe und befindet sich in der Vermittlerposition. Wichtig ist die Vertraulichkeit des Verfahrens, meint: Das Besprochene bleibt im Raum. Ferner werden Regeln aufgestellt, die Parteien lassen sich ausreden, sprechen in der Ich-Perspektive über den Konflikt und hören sich gegenseitig zu. Die Mediatorin unterstützt die Streitparteien im Verfahren durch Zuhören und Fragenstellen. Sie lässt beide Streitparteien sprechen, leitet die Perspektivübernahme und den Punkt des gegenseitigen Verstehen ein und überlässt die Lösungssuche dennoch den beiden Medianden.

Mediation im Schulkontext

Schulmediation ist Mediation im schulischen Kontext. Schulmediator*innen sind Mediator*innen, die in Streitfällen im Schulkontext mediieren. Es gibt

  • externe erwachsene Mediator*innen, die von außen kommen, im Konfliktfall gerufen werden und in der Schule zwischen den verschiedenen Konfliktparteien mediieren.
  • interne erwachsene Mediator*innen. Das sind Pädagog*innen, die in der Schule als Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen oder Erzieher*innen arbeiten und bei einem Streitfall gerufen werden, um den Streit zu mediieren.
  • Schülermediator*innen, die ausgebildet wurden, um im Konflikt zwischen anderen Schüler*innen den Konflikt mediieren zu können. Sie werden auch Peer-Mediator*innen oder auch Konfliktlots*innen, Streitschlichter*innen, Friedensstifter*innen oder Peacemaker*innen genannt.

Wenn von Mediation an der Schule die Rede ist, so wird meistens an Streitigkeiten zwischen Schüler*innen gedacht. Dennoch ist es ebenso wichtig, den Konflikt zwischen den Erwachsenen an der Schule gut und konstruktiv zu klären, beispielsweise den Konflikt im Kollegium, die Konflikte zwischen Lehrkräften und Erzieher*innen, die Konflikte in der Schulleitung, im Hortteam, mit einem externen Träger, den Nachbarn und vieles mehr.

Der Bundesverband Mediation (BM e.V.) hat „Standards für die Mediation in Erziehung und Bildung“ entwickelt, um insbesondere die Qualität der Mediation im schulischen Kontext zu sichern und damit die Mediation in den Schulen zu verbreiten und sie im System Schule zu verankern. Der Begriff „Mediation in Erziehung und Bildung“ beinhaltet auch den Blick auf die Mediation in Kitas sowie im Freizeitbereich von Kindern und Jugendlichen.

Es gibt viele Vorteile, die die Schulmediation mit sich bringt.

Ablauf einer Mediation

Eine Schulmediation verläuft wie auch die anderen Mediationsbereiche nach einem festen Ablauf:

1. Begrüßung und der Sichere Rahmen

Das Mediatorenteam begrüßt die Medianden, erläutert das Verfahren der Mediation und weist auf die zugrunde liegenden Gesprächsregeln hin.

2. Darstellung der Sichtweisen zum Konflikt

Die beiden Konfliktparteien erzählen nacheinander ihre Sichtweise des Konflikte und werden von den Mediator*innen „gespiegelt“.

3. Konflikterhellung

Die Mediator*innen fragen nach den Gefühlen und Bedürfnissen, die dem Konflikt zugrunde liegen. Sie schauen „unter die Wasseroberfläche“ nach den Sachverhalten, die den Konflikt zwar wesentlich mit geschürt haben, aber bisher unsichtbar geblieben sind. Eine sehr spannende Phase, und es geht um das gegenseitige Verstehen und wenn möglich die gegenseitige Perspektivübernahme.

4. Lösungssuche und Vereinbarungen

Nach der gelungenen Perspektivübernahme sind die Konfliktparteien zur Lösungssuche bereit. Sie können kreative Möglichkeiten finden und anschließend im Realitätscheck die Lösung vereinbaren, die am besten für beide machbar ist. Es wird eine Win-Win-Lösung im Verfahren angestrebt.

Meine Vision

Ich erlebe das Verfahren der Mediation im Schulkontext als äußerst gewinnbringend. Gewinnbringend für die Schüler*innen, die Pädagog*innen, die Eltern, die Schulleitung und für das gesamte Schulklima.

Meine Vision: Es gibt in jeder Schule das Angebot Mediation in Anspruch zu nehmen; in Grundschulen, Mittel- und Oberschulen, Berufsschulen und natürlich auch in Hochschulen, Abendschulen, Internaten usw.

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